Wenn Sie alles über den Karneval in Barranquilla, seine Traditionen und Kostüme erfahren möchten, sollten Sie sich einen Besuch des Karnevalsmuseums nicht entgehen lassen, wenn Sie Barranquilla besuchen.

Der Karneval von Barranquilla ist das größte kulturelle und folkloristische Fest Kolumbiens und wurde zum Kulturerbe ernannt. Um die Atmosphäre des Karnevals 365 Tage im Jahr zu bewahren, wurde 2019 das Museo del Carnaval de Barranquilla errichtet. Das Karnevalsmuseum befindet sich in dem traditionellen Viertel Barrio Abajo (in der Nähe von El Prado), im Herzen von Barranquilla.

Das Karnevalsmuseum ist modern und interaktiv und besteht aus 4 verschiedenen Exponaten. Es gibt eine bestimmte Route, der Sie folgen müssen und die in der Sala Carnavales del Mundo beginnt.

Hier können Sie eine Reise durch die Karnevalsfeiern in 16 verschiedenen Ländern unternehmen und Informationen über die Rituale des Karnevals in Barranquilla finden.

In dieser Halle können Sie Masken, Musikinstrumente und andere Attribute des Karnevals sehen.

Danach gehen Sie zum Sala de las Reinas im zweiten Stock.

Hier sind die wunderschönen Kleider von etwa 40 Karnevalsköniginnen zu sehen, die zwischen 1918 und 2019 gekrönt wurden.

Im Sala Expresiones del Carnaval de Barranquilla dreht sich alles um die Ausdrucksformen des Karnevals in Musik, Tanz und Kostümen.

Es wird ein Video des Karnevalsumzugs abgespielt, bei dem Sie als Besucher das Gefühl haben, im Publikum zu sitzen.

Videos von authentischen Tänzen, wie dem mitreißenden Mapalé , und ein traditioneller Quillero (altmodischer Plattenspieler) sind zu sehen.

Eines der typischen Kostüme des Karnevals in Barranquilla ist die Marimonda.

Diese Redewendung ist in Barranquilla sehr bekannt:
“ Es geht nicht so sehr um das Marimonda-Kostüm, sondern um die Sprünge, die man machen muss”.

Marimonda ist an der Karibikküste ein beliebter Name für einen Affen. Springen gehört zum Geschäft, wenn Sie das Marimonda-Kostüm tragen!

Die Geschichte besagt, dass ein Mann aus Barranquilla nicht genug Geld hatte, um sein Kostüm zu kaufen. Also kam er auf die Idee, eine Jacke mit Krawatte und eine alte Hose zu tragen, die er verkehrt herum anhatte. Ein Teil des Kostüms war eine Maske, die er aus einer Tasche mit 3 Löchern machte. So sieht das Marimonda-Kostüm aus. Die Maske hat eine lange Nase und die “Erbse”, eine Pfeife mit einem lustigen Geräusch.

Schließlich betreten Sie den Sala Batalla de Flores mit Fotos und Objekten der Hauptparade des Karnevals von Barranquilla, der Batalla de Flores.

Während dieser Parade mit farbenfrohen Wagen und – nicht zu vergessen – der Königin des Karnevals, gibt es viel Live-Musik und Volkstänze.

Das Hotel El Prado in Barranquilla ist ein historisches Hotel in einem schönen Kolonialgebäude, das auf einem weitläufigen, umzäunten Gelände an der Carrera 54 im Viertel El Prado liegt. Das Highlight ist der große halb-olympische Swimmingpool. Das Hotel ist Teil des kolumbianischen Nationalerbes. Das Hotel El Prado ist eines der berühmtesten Hotels in Barranquilla und bei den Einheimischen sehr bekannt. Wegen seiner romantischen Atmosphäre finden hier oft Veranstaltungen wie Hochzeiten statt.

Das Hotel El Prado wurde 1930 eröffnet, in der Blütezeit von Barranquilla, als die Stadt ein wichtiges internationales Handelszentrum war und als “Goldenes Tor” Kolumbiens bezeichnet wurde. Bei einem Spaziergang durch das Hotel und den Garten oder einer Übernachtung in einem der neoklassizistischen Zimmer können Sie noch immer die Atmosphäre vergangener Zeiten spüren.

Es gibt 3 Restaurants: eine Poolbar mit Terrasse, eine Pizzeria und das Restaurant la Cabaña, das traditionelle kolumbianische Gerichte serviert.

Die Idee, ein Luxushotel für das florierende Barranquilla zu bauen, stammt von dem Amerikaner Karl Parrish, der auch den Bau des Viertels El Prado initiierte, in dem sich das Hotel befindet.

Damals war das Hotel El Prado das erste Luxushotel Lateinamerikas mit Privatzimmern mit eigenem Bad und Telefonen. Zahlreiche Berühmtheiten wie Greta Garbo, Celia Cruz und der Fußballstar Pele wohnten in diesem Hotel.

Das Hotel hat eine bewegte Geschichte, denn in den 1980er und 1990er Jahren wurde das Hotel von Drogenbaronen beansprucht, die es zu einer Operationszentrale machten und zur Geldwäsche nutzten. Infolgedessen blieben die Stammgäste weg. Nachdem die Regierung das Hotel wegen der explodierenden Schulden beschlagnahmt hatte, wurde es jahrelang vernachlässigt.

Im Jahr 2016 schloss es eine Vereinbarung mit der internationalen Hotelkette Marriot, um das Hotel zu betreiben. Die Kapitalspritze aus dieser Partnerschaft hat dem Hotel neues Leben eingehaucht. Die Renovierungsarbeiten begannen und nun ist das Hotel El Prado wieder das stattliche, ikonische Hotel aus den 1930er Jahren.

Bocas de Ceniza ist ein unterhaltsamer Ausflug abseits der ausgetretenen Pfade, etwas außerhalb von Barranquilla. Um dorthin zu gelangen, nehmen Sie das Taxi + Mototaxi und wandern bis zu dem Punkt, an dem Sie den “Treffpunkt” des Magdalena-Flusses und des Karibischen Meeres sehen können. Informationen und Tipps für einen Ausflug nach Bocas de Ceniza finden Sie hier.

Bocas de Ceniza verdankt seinen Namen dem aschfarbenen Wasser an der Stelle, an der der Fluss auf das Meer trifft. Bocas de Ceniza wurde 1501 entdeckt, und 1842 überquerten die ersten Dampfschiffe den Fluss vom Meer aus. Unter anderem durch den Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Puerto Kolumbien und Barranquilla wurde Bocas de Ceniza zu einem wichtigen internationalen Handelsziel.

Die Redewendung “Es geht nicht um das Ziel, sondern um den Weg dorthin” trifft auf eine Reise nach Bocas de Ceniza sicherlich zu. Für unsere Reise nahmen wir zunächst ein Taxi in die Nachbarschaft von Las Flores. Danach nahmen wir ein Motorradtaxi für eine holprige Fahrt entlang der alten Eisenbahnlinie bis zu dem Punkt, an dem das Motorrad nicht mehr weiterfahren konnte. Während der Fahrt genossen wir die Landschaft, die Vögel und die Skyline von Barranquilla.

Von hier aus war es ein etwa 50-minütiger Spaziergang zum Aussichtspunkt. Wir kamen an Hütten von freundlichen Fischern vorbei, die ihre Netze reparierten oder eine Mahlzeit auf dem Feuer zubereiteten.

Der letzte Abschnitt bestand hauptsächlich aus Klettern über Felsen, Treibholz und angeschwemmtes Geröll.

Ein Fischer, der an der Spitze fischte, half uns beim Aufstieg zum höchsten Felsen, dem Endpunkt des Weges.

Als wir am Aussichtspunkt ankamen, konnten wir eine Pause einlegen und die schöne Brise genießen. Vor Jahren konnte man die Trennung zwischen dem Fluss und dem Meer noch sehr gut (und nah) sehen. Jetzt konnten wir nur noch den “Treffpunkt” von Fluss und Meer in der Ferne sehen.

Obwohl die Aussicht ein wenig enttäuschend war, fanden wir, dass es ein sehr angenehmer Ausflug war. Wir liebten es, in der Natur zu sein und Barranquilla abseits der ausgetretenen Pfade zu erleben.

Es war ziemlich konfrontierend, die Bedingungen zu sehen, unter denen die Fischer leben und arbeiten. Während ihre Familien in der Stadt leben, verbringen die Fischer ihre Tage in primitiven Hütten ohne Strom. Der Mototaxi-Fahrer erzählte mir, dass die Mototaxis eine wichtige Rolle für die Fischer in Bocas de Ceniza spielen. Die Mototaxis sorgen dafür, dass Säcke mit Eis und anderen Vorräten zu den Fischern gebracht werden.

Nach dem Ausflug gönnten wir uns im Restaurant eine kalte Cola, und was hatten wir nach dem schweißtreibenden Spaziergang für ein Bedürfnis!

Auf dem Weg nach Barranquilla und möchten Sie etwas außerhalb der Stadt unternehmen? Dann machen Sie einen kurzen Abstecher nach Puerto Colombia, der einst wichtigsten Hafenstadt Kolumbiens.

Puerto Colombia ist bekannt für seine lange Muelle (Mole), die einst die längste Mole der Welt war.

Die Stadt hat eine wichtige Bedeutung in der Geschichte Kolumbiens, denn auf dieser Muelle setzten die ersten Einwanderer ihren Fuß nach Kolumbien.

Von seiner Gründung im Jahr 1888 bis zur Eröffnung von Bocas de Ceniza in Barranquilla im Jahr 1936 war Puerto Colombia der wichtigste Hafen Kolumbiens, auch dank seiner Eisenbahn.

Der Strand von Puerto Colombia ist bei den Barranquilleros sehr beliebt, die in Ermangelung eines Strandes in ihrer eigenen Stadt an den Wochenenden gerne hierher kommen und den Sandstrand genießen. Parallel zum Strand verläuft eine lange Promenade.

Das Taxi, das wir über InDriver bestellt hatten, setzte uns nach einer halbstündigen Fahrt am Platz ab. Das erste, was wir sahen, waren farbenfrohe Wandmalereien, die Geschichte darstellten.

Was sofort auffiel, war, wie groß und sauber der Platz war. Die Familie meines Reisebegleiters, mit der wir den Ausflug gemacht haben, erzählte mir, dass der Platz nach der Corona-Epidemie komplett renoviert wurde.

Der Platz ist vor allem bei Sonnenuntergang ein beliebter Ort, an dem sich Familien versammeln, Kinder Musikunterricht nehmen und Paare auf dem Pier flanieren.

Ein Blickfang auf dem Platz sind die verschiedenen Statuen, die ehemalige Einwanderer darstellen.

Im alten Bahnhof gibt es Informationstafeln über die interessante Geschichte von Puerto Colombia. Hier sind auch die Namen von Familien aufgeführt, die u.a. aus Amerika, Syrien, Curaçao und Deutschland nach Kolumbien ausgewandert sind.