Meine Reise in die Llanos Orientales begann mit einer Autofahrt von Yopal zum Naturreservat Hato la Aurora, einer etwa 5-stündigen Fahrt durch weite Ebenen, in die “Mitte von Nirgendwo”.

Wir näherten uns dem Naturschutzgebiet und sahen wunderschöne Vögel, einen Kaiman und Wasserschweine. Laut Nelson hat die Reserva la Aurora nach den Naturreservaten in Südafrika den größten Bestand an Wildtieren.

Bei meiner Ankunft am Flughafen in Yopal warteten bereits der Fahrer Alex, Nelson und Jennifer von der Juan Solito Ecolodge auf mich. Nelson, der Besitzer der Lodge, war in Yopal einkaufen gewesen und zusammen mit ihm würde ich fahren zur Lodge.

Kolumbianischer Cowboyhut
Bevor die etwa 5-stündige Fahrt begann, kaufte ich am Flughafen ein paar Snacks. Außerdem ging ich mit Jennifer in ein Geschäft, wo ich einen originalen Llanero Sombrero kaufte. Während ich die verschiedenen Hüte anprobierte, erhielt ich sofort einen “Minikurs” über die Verwendung und Pflege der Hüte. Was für eine tolle erste Erfahrung in den Llanos, dem Land der Llaneros und Llaneras!

Indische Kühe
Die ersten paar Stunden verlief die Fahrt auf einer asphaltierten Straße. Als wir an einer Brücke außerhalb der Stadt ankamen, gab es einen Stau. Es stellte sich heraus, dass jeweils nur 1 Auto die Brücke überqueren durfte.

Die Landschaft war hügelig und wir sahen viele grasende “indische Kühe”, die an einem Buckel auf dem Rücken zu erkennen waren. Danach begannen die weiten, wüstenartigen Ebenen. Es gab auch karge Landstriche, die abgeholzt worden waren, um -illegalerweise- Reis anzubauen, wie uns Nelson erklärte.

Paz de Ariporo
Auf dem Weg dorthin hielten wir in einem kleinen Restaurant im Dorf Paz de Ariporo an, um ein gegrilltes Hähnchen zu essen. Die Hitze im Dorf war anstrengend und es war eine Wohltat, wieder in den klimatisierten Toyota Hilux zu steigen.

Montañas del Totumo
Nach einer endlosen Schotterpiste näherten wir uns dem Dorf Montañas
as del Totumo. Zu meiner Überraschung gab es plötzlich ein Stück Asphaltstraße, das wieder aufhörte, als wir aus dem Dorf herausfuhren. Nelson erklärte, dass die Erdölgesellschaft den Bewohnern des Dorfes die gepflasterte Straße geschenkt hat.

Nach dem glatten Asphalt wurde die Straße wieder zu einem Feldweg mit großen Steinen. Danach wurde die Straße nur noch schlechter und ich wurde kräftig durchgeschüttelt.

Reserva la Aurora
In der Nähe der Reserva la Aurora haben wir wunderschöne Vögel, einen Kaiman und Wasserschweine gesehen. Laut Nelson hat die Reserva la Aurora nach den Naturreservaten in Südafrika die größte Anzahl an Wildtieren der Welt. Das hat meine Neugierde natürlich noch größer gemacht!

Juan Solito Ökolodge
Inzwischen ging die Sonne langsam unter und das war ein schöner Anblick in der endlosen Ebene. In der Dunkelheit kamen wir in der Juan Solito Ecolodge an, wo die Gastgeberin Marysol mit einer Limonade auf mich wartete. Jeremiah zeigte mir mein Zimmer und im Badezimmer erlebte ich meine erste “Überraschung”: Ein riesiger Frosch starrte mich mit seinen großen Augen an!

“Du bist in Los Llanos”, sagte ich mir, “da wirst du mehr als einen Frosch im Zimmer sehen!” Trotzdem bat ich Jeremiah freundlich, den Frosch zu fangen und nach draußen zu bringen, was er mit einem Lächeln von einem Ohr zum anderen tat.

Haushirsch Pippa
Nach der langen Fahrt genoss ich ein eiskaltes Pokerbier im Restaurant und bekam meine zweite Überraschung: “Haushirsch” Pippa schaute neugierig mit ihren großen Augen in die Küche -:)

Nach dem Abendessen kam Jeremiah zu mir, um mit mir zu besprechen, wie der Rest der Woche aussehen würde. Wir beschlossen, dass meine erste Aktivität ein Morgenspaziergang mit ihm selbst sein würde.

Zurück in meinem Zimmer war der Frosch wieder an seinem Platz auf dem Waschbecken. Aaaah!!!

 

Geschrieben von: Jeanette
Reisedatum: Februar 2020.

Lesen Sie unseren Reiseführer Casanare -die Kolumbien-Safari- für weitere Informationen über die Llanos Orientales. Wenn Sie vor Ihrer Reise ein Hotel in Yopal benötigen, schauen Sie hier die Optionen.